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 Aktivitäten

1) Zeitliche Abläufe und auch die Verzahnung paralleler Abläufe können mit Aktivitätsdiagrammen dargestellt werden. Das theoretische Modell hinter Aktivitätsdiagrammen sind Petri-Netze.

2) Eine Aktivität stellt eine vom Computer zu übernehmende Aufgabe dar, die implizit (ohne Darstellung im Modell) nach einer Zeit beendet wird; dies ist der wesentliche Unterschied zum Zustand (eines Automaten), der erst durch explizit zu modellierende Ereignisse verlassen werden kann. Die Aktivität ist also von sich aus irgendwann beendet. Der Zustand wird erst durch extra zu nennende Ereignisse verlassen.

3) Eine normale Aktivität wird als abgerundetes Rechteck gezeichnet und hat einen Eingang und einen Ausgang. Der Übergang zu einer nachfolgenden Aktivität (Kontrollfluss) wird durch einen Pfeil zwischen Aktivitäten gezeichnet.
activity
controlflow 

4) Das Startsymbol (Bullet) das in jedem Aktivitätsdiagramm genau einmal vorkommt, hat nur einen Ausgang, das Endsymbol (Bullet im Kreis, oder X im Kreis) hat einen oder mehrere Eingänge und keinen Ausgang.
initial     final
Start                 Ende

 

5) Die Entscheidung (bzw der Zusammenfluss, beides als Raute gezeichnet) hat mehrere Ausgänge (bzw Eingänge)
decision
Entscheidung

 merge
Zusammenfluss
 

6) Ein Split erlaubt die Aufteilung des Kontrolfluss in mehrere nachfolgende Kontrollflüsse, die parallel abgearbeitet werden. Das Split-Symbol ist ein waagerechter dick gezeichneter Balken, aus dem mehrere Pfeile auslaufen. Beim Durchspielen des Diagramms mit Aktionsmarken bedeutet ein Split, dass aus einer einlaufenden Aktionsmarke n neue Aktionsmarken entstehen (bei n auslaufenden Pfeilen).
 split            join
Split                                                                       Join

7) Ein Join erlaubt das Synchronisieren mehrerer vorhandener Kontrollflüsse, die parallel abgearbeitet wurden und vor dem Join warten (bis alle angekommen sind). Das Join-Symbol ist ein waagerechter dick gezeichneter Balken, in den mehrere Pfeile einlaufen. Beim Durchspielen des Diagramms mit Aktionsmarken bedeutet ein Join, dass erst EINE Aktionsmarke weiterläuft, wenn alle n Marken am Eingang angekommen sind (bei n einlaufenden Pfeilen). D.h. insbesondere, dass alle Aktionsmarken an den Eingängen auf die Aktionsmarke des zuletzt aktivierten Kontrollflusses warten. Falls ein Kontrollfluss einfach so beendet werden soll, gibt es dafür ein spezielles Ende-Symbol (FLOW FINAL)
flowfinal
Flow Final
 

8) Um neben dem Kontrollfluss auch Datenfluss darzustellen, kann man ein Objektsymbol sowie eine erzeugende und eine konsumierende Aktivität mit Pfeilen verbinden. Datenfluss kann logisch ganz unabhängig vom Kontrolfluss sein (eine AKtivität kann sich Daten woanders auch "holen"). Um die Datentypen für Ausgaben und Eingaben der Aktivitäten genau darzustellen, gibt es auch die Notation mit Pin (Ausgabe-Typ) und Parameter (Eingabe-Typ).

objectflow
pinparam


9) Die Zuordnung von Aktivitäten zu Teilsystemen ist bereits Teil der Architekturmodellierung. Aktivitäten werden zu Objekten, Use-Cases oder Paketen zugeordnet, indem man waagerechte Unterteilungen (swim lanes, partitions) einzeichnet, die zu den über der Spalte zu nennenden Begriffen gehören und auf die dann die Elemente des Diagramms verteilt werden.
swimlanes
Swimlanes

10) Eine typische Einsatzmöglichkeit von Aktivitätsdiagrammen ist die Konkretisierung von Basic Flow und Alternative Flows aus der Use-Case-Detailed Description.

11) Schreibweisen in UML, die für eine zusätzliche semantische Eingrenzung stehen, heißen STEREOTYPEN

12) Als Stereotyp für sendende und empfangende Aktivitäten gibt es die Symbole Signal-In und Signal-Out.
receive             send
Signal-In                                                              Signal-Out

 

Beispiel: Geldautomat
ad_atm 

 

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